Wasserhaltung auf Baustellen
Veröffentlicht von evelyn am
Wasserhaltung auf Baustellen – Experten-Interview mit Norbert Lechner
Was bedeutet Wasserhaltung?
Wasserhaltung umfasst Maßnahmen zur Kontrolle und Ableitung von Wasser auf Baustellen, um Arbeitsbereiche trocken und sicher zu halten. Dies kann Grundwasserabsenkungen, das Abpumpen von Oberflächenwasser oder das Umleiten von Flüssen umfassen. Die Wahl der Methode hängt von den geologischen und hydrogeologischen Bedingungen sowie den spezifischen Anforderungen der Baustelle ab.
Wasser spielt bei vielen Bauvorhaben eine zentrale Rolle – und das nicht nur, wenn der Baugrund am Seeufer liegt. Besonders in wasserreichen Regionen wie dem Münchner Umland, wo Grundwasser oft nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche fließt, ist eine fachgerechte Wasserhaltung unverzichtbar.
Norbert Lechner, Geschäftsführer der Lechner Kanalbau GmbH, liebt technische Herausforderungen – besonders dann, wenn die Bedingungen anspruchsvoll sind. Seit 1998/99 beschäftigt er sich intensiv mit der Wasserhaltung und hat in über zwei Jahrzehnten eine beeindruckende Expertise aufgebaut. „Was damals noch ein kleiner Teilbereich unserer Arbeit war, ist heute ein zentraler Schwerpunkt“, erklärt Lechner. „Seitdem sind wir in allen Bereichen aktiv – von kleinen Bauprojekten bis hin zu großen kommunalen Vorhaben und dem U-Bahn-Bau.“ Seine Firma übernimmt dabei ein breites Spektrum: von kleineren Vorhaben, wie dem Bau von Einfamilienhäusern, bis hin zu Großprojekten wie Tiefgaragen oder U-Bahn-Bau. Dabei ist kein Projekt wie das andere, und gerade die unterschiedlichen Anforderungen machen für Lechner den Reiz seiner Arbeit aus.

„Kompliziert ist kein Ausschluss-Kriterium“
Jede Baustelle bringt individuelle Herausforderungen mit sich. „Wir hatten kürzlich eine Baustelle im Münchner Norden, wo das Grundwasser nur 15 Zentimeter unter der Grasnarbe lag“, berichtet Lechner. Mit speziellen Stahlschlitzbrückenfiltern und punktuellen Wasserhaltungsmaßnahmen konnte das Wasser erfolgreich abgesenkt werden. Dies ist nur eines von vielen Beispielen, wie Lechner Kanalbau seine umfangreiche Erfahrung in der Wasserhaltung einsetzt. „‘Kompliziert‘ ist dabei für mich kein Ausschluss-Kriterium“, sagt Lechner
Ein spannendes Projekt von Lechner Kanalbau war die Unterstützung bei einer Baustelle für eine Augenklinik in München. Das Besondere: Die Klinik plante den Bau eines Paternosters und die Wasserhaltung war daher bis in eine Tiefe von 18 bis 20 Metern notwendig – eine echte Herausforderung in einer wasserreichen Region. „Hier haben wir verschiedene Arten der Wasserhaltung kombiniert“, erklärt Norbert Lechner. „Zunächst wurden mehrere Filterbrunnen installiert, um das Grundwasser großflächig abzusenken.“
Doch damit war die Aufgabe noch nicht gelöst. In den tiefer liegenden, sogenannten tertiären Sanden, setzte das Team zusätzliche Filterbrunnen ein, die speziell diese Schicht entwässern konnten.
Diese gestaffelte Vorgehensweise war notwendig, um die Baugrube sicher und trocken zu halten und gleichzeitig den Anforderungen des Projekts gerecht zu werden.
Wasserhaltung bedeutet jedoch mehr als nur Pumpen und Filter. „Wir müssen auch Umweltauflagen und Arbeitsschutzmaßnahmen strikt einhalten“, betont Lechner. Kommunale Vorgaben bestimmen oft, wie und wohin das abgepumpte Wasser geleitet werden darf. Hier ist Kreativität gefragt, denn nicht immer können große Wassermengen einfach in den Boden zurückgeführt werden.

Sicherheit hat oberste Priorität – mit Pumpenwache
Der Schutz von Mensch und Umwelt steht bei Lechner Kanalbau an erster Stelle. „Eine Anlage zur Wasserhaltung besteht aus technischen Bauteilen – und die können immer ausfallen. Das kann enorme Schäden verursachen und Menschenleben gefährden – ein Worst-Case-Szenarium, das wir unbedingt vermeiden wollen“, erklärt Lechner. Um solche Risiken zu minimieren, setzt das Unternehmen auf redundante Systeme, wie Notstromaggregate und zusätzliche Pumpen. Doch das allein reicht nicht aus: Lechner Kanalbau stellt für jedes Projekt eine Pumpenwache, die die Anlagen rund um die Uhr überwacht und bei Störungen sofort eingreift. „Die Pumpenwache ist unser Garant für Sicherheit, besonders bei langfristigen oder kritischen Projekten“, erklärt Lechner. Dieses durchdachte Sicherheitskonzept hat sich über die Jahre bewährt und gibt den Auftraggebern die nötige Sicherheit, dass ihre Projekte zuverlässig ausgeführt werden.
Zusammenarbeit mit GRATEC GmbH
Ein zuverlässiger Partner für die Wasserhaltung ist die GRATEC GmbH. „Unsere Zusammenarbeit begann vor etwa 10 Jahren mit einer Probelieferung von Stahlschlitzbrückenfiltern“, erinnert sich Lechner. Seitdem setzt er auf die hochwertigen Produkte von GRATEC. „Die Qualität passt, die Lieferzeiten sind kurz und GRATEC kann auch kleinere Unternehmen optimal entsprechend unseren Bedürfnissen beliefern.“
Ob Stahl in DN 600 oder Absenkfilter, ob kurz oder lang: GRATEC liefert alles flexibel und zuverlässig und bietet darüber hinaus auch noch Dichtungsmaterialien, Bohrspülmittel und anderes Zubehör an. „Selbst bei großen Projekten oder kurzfristigen Änderungen können wir uns auf GRATEC verlassen“, so Lechner. Diese Partnerschaft ist ein Beispiel dafür, wie Vertrauen und Qualität den Unterschied auf Baustellen machen können.

Mit seiner Leidenschaft für technische Herausforderungen und seinem klaren Fokus auf Sicherheit und Effizienz hat Norbert Lechner die Wasserhaltung zu einem Kernthema seiner Firma gemacht. Gemeinsam mit Partnern wie der GRATEC GmbH sorgt er dafür, dass Bauprojekte – ob klein oder groß – auch preislich und wirtschaftlich in trockenen Tüchern sind.